Nichts wird in der Hundewelt mehr diskutiert als das
Thema Ernährung.
Es bilden sich regelrechte Lager und ein objektiver
Austausch ist oft nicht möglich.
Ich möchte hier keinen für das eine oder andere Futter werben oder
überzeugen, ich schreibe hier lediglich meine Erfahrungen auf und möchte berichten wie wir unsere Hunde ernähren. DAS richtige Futter gibt es eh nicht,
da jeder Hund individuell anders ist und auch verschiedene Bedürfnisse hat.
Wichtig ist mir nur, dass man sich mit dem Thema beschäftigt hat und DAS Futter für seinen Hund findet, mit dem Hund und Mensch zufrieden ist. Ich habe mich sehr intensiv mit dem Thema „Hundefutter“ auseinandergesetzt.
Jahrelang bin ich von einer Trockenfuttersorte zur anderen gewechselt, immer auf der Suche das optimale Futter zu finden. Irgendwas störte mich schließlich immer.
Wenn man sich mit dem Thema Futter beschäftigt kommt man auch schnell zum Thema Trockenfutter oder „BARF“ (füttern von rohem Fleisch in Verbindung mit Gemüse/Obst und ggfs. Zusätzen).
Irgendwann habe ich mich näher mit der Rohfütterung auseinandergesetzt und vorsichtig angefangen meine Hunde vorerst einen Tag in der Woche „roh“ zu ernähren.
Es hat mir Spaß gemacht das Futter für meine Hunde selbst zuzubereiten und auch zu sehen was in den Napf kommt.
Das Fleisch beziehe ich tiefgefroren bei einem Onlineshop, der sehr hochwertiges Fleisch anbietet.
Anfänglich habe ich mir sehr viel Sorgen gemacht. Füttere ich das richtige? Reichen die verschiedenen Gemüse? Was ist mit der Kalziumzufuhr? Aus einem Tag wurden dann zwei Tage die Woche, dann drei und schließlich habe ich angefangen meine Hunde nur noch roh zu ernähren. Die Hunde haben von Anfang an das Futter geliebt. Nicht jede Fleischsorte, aber man hat schnell herausgefunden, was die „Meute“ so mag ..:o)
Unsere kleine Noodles mag zum Beispiel kein Lamm, die kleine Vlo verträgt nicht so gut Geflügel und so weiter. Jeder Hund ist anders und man hat gut die Möglichkeit auf die Hunde einzugehen und das Futter optimal für diesen Hund selbst zusammenzustellen.
Schnell konnte man sehen, dass die Hunde wesentlich weniger Kot absetzen, insgesamt zufriedener waren, keine Blähungen mehr hatten und die Zähne waren weißer und ohne Zahnstein. Das Immunsystem wurde besser und sie haben sich regelrecht auf ihr Futter gefreut.
Natürlich habe ich anfänglich aus Unsicherheit das Blutbild der Hunde vom Tierarzt überwachen lassen. Alles war aber immer in bester Ordnung ..:o)
Mittlerweile füttere ich meine Hunde nur noch roh, ich habe mein Futter für meine Hunde gefunden.
Aufwendig ist es auch nicht wirklich. Abends wird das Gemüse mit etwas Öl püriert (in der Regel füttere ich 3 verschiedene Gemüsesorten und eine Obstsorte), dann das Fleisch abgewogen und dazugegeben. Als Zusätze bekommen die Hunde noch gemahlenen Hagebuttenschalen, Bierhefe, Seealgen, grüne Mineralerde, Kräuter, und Knochenmehl dazu (natürlich nicht jeden Tag alles). Ab und zu gibt es Kohlenhydrate in Form von Vollkornnudeln, Haferflocken oder Hirse. Zur Entlastung des Körpers wird einmal die Woche „fleischlos“ gefüttert. An dem Tag gibt es z.B. Quark, Banane und Haferflocken oder Nudeln mit Gemüsemix.
Auch während der Trächtigkeit und bei der Welpenaufzucht werden die Mütter so ernährt. Ich konnte beobachten, dass ich wesentlich weniger Probleme hatte und die Mütter einfach fitter waren.
Meine Welpen wachsen mit Frischfleisch und auch mit Trockenfutter auf. So haben die zukünftigen Welpeneltern die Möglichkeit zu entscheiden wie sie später ihren Hund ernähren wollen.
Wie bereits oben erwähnt kann man sich das Fleisch problemlos tiefgefroren und portionsweise abgepackt liefern lassen. Ich persönlich füttere folgende Fleisch- und Fischsorten: Lamm, Lachs, Geflügel und Pferd.
Der Gemüsemix besteht aus Gemüsen der Saison und aus dem was ich im Garten angepflanzt habe.
Hier einige Gemüsesorten, die ich regelmäßig füttere:
Fast sämtliche Salatsorten, Möhren, Zucchini, Fenchel ( besonders im Winter), rote Beete, Spinat, Gurke, gekochte Kartoffeln, wenig Erbsen und Pastinake.
Als Obst kommen oft Bananen, Beeren, Äpfel und Birnen in den Napf.
Meine favorisierten Öle sind Leinöl, Kürbiskernöl, Nachtkerzenöl, ägyptisches Schwarzkümmelöl und Lachsöl.
Kräuter werden als Kur dazugegeben, je nachdem was man erreichen möchte.
Auch die Zusätze werden abgestimmt. Extra Vitamine oder zusätzlich Kalzium füttere ich nicht, da die Hunde bereits mit der Fütterung ausreichend versorgt sind.
Ich möchte keinen zur Rohfütterung bekehren, jedoch habe ich für mich festgestellt, dass diese Art der Fütterung meinen Hunden sehr gut tut. Was für mich optimal ist muss es für andere noch lange nicht sein, aber vielleicht schwindet so ein bisschen Unsicherheit auf Bezug der Rohfütterung. Es gibt wirklich gute Lektüre zu diesem Thema und auch das WWW bietet sehr viel Erfahrung und Tipps.