Kind & Russell

Kind  und  Russell

„Sind die Russells kinderlieb?“ diese oder inhaltlich ähnliche Fragen bekomme ich häufig gestellt. Was antwortet man nun auf so eine pauschalierte Frage? Am besten gar nichts, denn sie ist nicht pauschal zu beantworten.

Wie sollte sie das auch sein? Ich kenne weder den konkreten Hund noch weiß ich mehr über das Kind bzw. die Kinder. Unsere Terrier sind Hunde mit erlernten und ererbten Verhaltensrepertoire. Das Verhalten des Hundes richtet sich nach vielen Faktoren und besonders nach der Situation. Ein Kind, welches einen Hund bedrängt, gängelt und ärgert wird wahrscheinlich, je nach Hund, die Zähne des Hundes zu spüren bekommen, da der Hund sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Ein Hund, der nie vernünftig eine Beißhemmung erlernt hat, wird der Kinderhand beim Spiel schaden zu fügen. Und nun?

Sinn der Frage ist ja meistens, ob es sinnvoll ist sich einen Hund ins Haus zu holen, wenn auch Kinder in der Familie sind. Und genau diese Fragen können nur Sie sich selbst beantworten. Sie für sich müssen wissen, ob Sie genug Zeit und Geduld haben das Kind / die Kinder und den Hund anzuleiten, damit beide Parteien von dieser Freundschaft profitieren.

Das bedeutet viel Arbeit!

Familien mit ganz kleinen Kindern sollten sich bewusst machen, dass sie sich mit einem Welpen „noch“ ein Baby bzw. Kleinkind ins Haus holen, welches, in der ersten Zeit, gut beobachtet werden will. Das kann ganz schön anstrengend werden. Ich rate daher meistens erst zu einem Welpen, wenn das  jüngste Kind im Kindergarten oder in der Kindergruppe ist, damit man einfach Zeit für die Erziehung des Hundes (Welpenschule etc.) hat. Kinder müssen zum richtigen Umgang mit dem Hund angeleitet werden. Es müssen klare Regeln aufgestellt werden, damit das neue Familienmitglied Spaß und keine Tränen bringt. Sinnvoll ist es auch, wenn das Kind / die Kinder an der Welpenschule teilnehmen können. Viele Hundeschulen bieten auch Kurse explizit für Kinder und Hunde an. Ein Hund ist kein Spielzeug und als Beschäftigungstherapie, damit die Eltern mehr Ruhe haben, nicht geeignet! Wichtig ist auch, dass alle Familienmitglieder den Hund haben möchten und keines der Kinder im Haushalt Angst vor Hunden hat. Ich lege daher sehr viel Wert darauf, dass möglichst alle Kinder mit zum Welpenkuscheln kommen. Kinder und Hunde können ein ganz tolles Team werden, man muss ihnen nur zeigen wie man beidseitig respektvoll miteinander umgeht. Ich möchte mit meinem Text hier eigentlich nur erreichen, dass sich die Eltern bewusst werden, dass ein Kind noch keine volle Verantwortung für einen Hund allein tragen kann.

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, ob Russells kinderlieb sind; Das liegt an Ihnen!

Die Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern.